Unser Nachhaltigkeitsmanagement
Mit dem Sustainability Management gibt es seit 2020 einen eigenen Verantwortungsbereich, der zentrale Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit innerhalb von STRABAG steuert und koordiniert.
Die zentrale Voraussetzung für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 und deren Teilziele ist die Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft von STRABAG. Aufgrund der dezentralen Struktur und der internationalen Geschäftstätigkeit des STRABAG-Konzerns stellt dies eine komplexe Aufgabe dar. In diesem Kapitel wird unser konzernübergreifendes Nachhaltigkeitsmanagement beschrieben ebenso wie die wichtigsten methodischen Säulen, auf denen unsere Aktivitäten beruhen: die konzernübergreifende Governance-Struktur, das Stakeholder-Management und die Wesentlichkeitsanalyse.
Das Sustainability Management berichtet direkt an den Vorstandsvorsitzenden und bildet eine zentrale Schnittstelle für alle Beteiligten des Konzerns. Unter Federführung des Sustainability Managements wurden 2023 folgende Arbeitsschwerpunkte verfolgt:
- Aufbau und Weiterentwicklung eines Social Compliance Management Systems
- Durchführung sämtlicher Vorbereitungsarbeiten zur Erfüllung der Anforderungen der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive, Richtlinie (EU) 2022/2464). Die Vorbereitungsarbeiten umfassen im Wesentlichen den Aufbau und die Weiterentwicklung des ESG-Risikomanagements und der strukturellen Datenerhebung
- Initiierung und Umsetzung strategischer Projekte zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2040. Dazu zählt insbesondere die Einrichtung eines Projekts mit Beteiligung des Vorstands, um die konzernweite Energietransformation voranzutreiben
- Erarbeitung eines konzernweiten Fördermodells für innovative und nachhaltige Projekte
Erfolgreiche Teilnahme an ESG Ratings 2023
STRABAG ist aktive Teilnehmerin an Nachhaltigkeitsratings und wird auch von Ratingagenturen bewertet.
CDP (Disclosure Insight Action, ehemals Carbon Disclosure Project) bewertete STRABAG SE im Bereich Climate Change mit einem Rating B. Die Fortschritte in der Governancestruktur sowie unsere Initiativen zur Emissionsreduktion waren ausschlaggebend für die Verbesserung von einem B- im Vorjahr auf B im Berichtsjahr. Damit rangiert der Konzern bei CDP weiterhin im Management Level (B/B-).
Im Berichtsjahr wurde STRABAG erstmalig von Morgan Stanley Capital International (MSCI) mit einem BBB bewertet. MSCI bewertet Unternehmen anhand ihrer Exposition gegenüber branchenspezifischen ESG-Risiken und der Fähigkeit, diese Risiken im Vergleich zu anderen Unternehmen zu steuern. Dabei nützt MSCI die Skala von AAA (führend) bis CCC (rückständig).
Im Berichtsjahr nahm STRABAG am EcoVadis-Rating teil und erzielte eine Gesamtbewertung von 67 von 100 möglichen Punkten.
Die letzte Bewertung durch Sustainalytics erfolgte im Jahr 2022. Die aktive Teilnahme an Ratings zur Bestätigung der Nachhaltigkeitsperformance wird von STRABAG weiterhin verfolgt.
Als Teilnehmerorganisation des Global Compact der Vereinten Nationen berichtet STRABAG außerdem in einem jährlichen Fortschrittsbericht (Communication on Progress – CoP) über die Fortschritte zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Klima sowie Antikorruption.
Unser ESG Commitment
Unsere ESG Ratings
Governance-Struktur
Governance-Struktur
Vierteilige, konzernweite Governance-Struktur
Die Einbindung von Vertreter:innen aus sehr unterschiedlichen Unternehmensbereichen führt zu partizipativer und aktiver Zusammenarbeit zur strategischen Ausrichtung des Konzerns in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Durch die Einbindung von der Vorstandsebene über das mittlere Management bis hin zu den operativen Einheiten wurde eine konzernübergreifende Governance-Struktur geschaffen, die
- einen klaren organisatorischen Rahmen für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie schafft
- kurze Kommunikations- und Entscheidungswege etabliert und
- Vertreter:innen mit, für das Erreichen der strategischen Ziele maßgeblichen Kompetenzen, einbindet
Vierteilige Governance-Struktur
Die Mitglieder der vier Gremien treffen einander regelmäßig, um die jeweiligen Aktivitäten zu diskutieren und neue Schritte zu setzen. Gleichzeitig ermöglicht der Austausch die frühzeitige Identifizierung potenzieller negativer Auswirkungen. In den Gremien wird u. a. bestimmt, welche Inhalte und Entscheidungen an weitere Gremien bzw. Verantwortungsbereiche zum Zweck der Einbindung, der Mitarbeit oder der Entscheidungsfindung weitergetragen werden. Damit werden abteilungsübergreifendes Arbeiten gefördert, Maßnahmen für den Umgang mit identifizierten Auswirkungen erarbeitet und schließlich die konzernübergreifende Kooperation zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele gestärkt. Im Rahmen von Vorstandspräsentationen, Projektvorstellungen und Veranstaltungen mit internen und externen Stakeholdern wird der Vorstand von Expert:innen regelmäßig über aktuelle und relevante Aspekte rund um das Thema Nachhaltigkeit informiert. Zudem arbeiten wir auch intensiv an der Verankerung und dem Ausbau des Nachhaltigkeitsmanagements im Konzern, um tatsächliche und potenzielle Auswirkungen unserer Geschäftsaktivität auf Wirtschaft, Umwelt und Menschen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Stakeholder-Einbindung
Stakeholder-Einbindung
Neben der Einbindung interner Stakeholder über die dargestellte Governance-Struktur fördern wir auch den Dialog zu weiteren Anspruchsgruppen. Hierzu zählen vor allem unsere Mitarbeitenden, unsere Kund:innen, Investor:innen und die Zulieferunternehmen. Des Weiteren pflegen wir den Kontakt zu Hochschulen und Medien sowie zu Anrainer:innen unserer Projekte und politischen Institutionen. Um den Austausch zwischen STRABAG und den Anspruchsgruppen zu fördern, verfolgen wir verschiedene Einbindungsformate.
Förderung eines proaktiven Dialogs mit Stakeholdern
Investor:innen und Analyst:innen wurden mit dem in Wien im September 2023 stattfindenden Strategic Update 2030 informiert, bei dem auch das Sustainability Management die strategischen Ziele von STRABAG darlegte. Im Fokus der Präsentationen standen Updates sowohl zur Konzernstrategie als auch zu den laufenden Nachhaltigkeitsbestrebungen von STRABAG. Hervorgehoben wurde insbesondere der kontinuierliche Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien entlang der Wertschöpfungskette zur Erreichung des Klimaneutralitätsziels. Darüber gab es einen Ausblick zu den künftigen strategischen Nachhaltigkeitszielen.

STRABAG ist nicht nur Organisatorin, sondern auch Teilnehmerin von Veranstaltungen, die eine Gesprächsplattform für an Nachhaltigkeit interessierte Personengruppen bieten. Darunter fallen Fachtagungen und Messen, um in den Austausch mit Peers und Expert:innen zu kommen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Stiftung KlimaWirtschaft, ein Bündnis für unternehmerischen Klimaschutz, das STRABAG seit Anfang 2023 fördert. Anlässlich der 8. Jahreskonferenz der Stiftung im November 2023 unter dem Titel „Große Sprünge/Kleine Schritte“ hob STRABAG-CEO Klemens Haselsteiner die Dringlichkeit und die Potenziale der Kreislaufwirtschaft für den Bausektor hervor. Teilnehmer:innen der Konferenz waren Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
In Hinblick auf die strategische Personalentwicklung bietet die Teilnahme an Karrieremessen und universitären Veranstaltungen eine wertvolle Gelegenheit, um STRABAG als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren und gleichzeitig mehr über die Perspektiven junger Menschen zu erfahren.
Mit der Veröffentlichung unserer Mission „Work On Progress“ wurden Nachhaltigkeit und Innovationsstärke als strategische Säulen des Kerngeschäfts von STRABAG hervorgehoben. Durch die Präsenz auf Social Media, in den traditionellen Medien und auf Plakaten im öffentlichen Raum wird seit September 2022 eine große Reichweite sichergestellt. Eine eigene Website informiert über die Nachhaltigkeitsstrategie und über ausgewählte Leuchtturmprojekte sowie Ziele und Maßnahmen. Anfragen, Anmerkungen und Kritik werden entgegengenommen und von Expert:innen innerhalb des Konzerns bearbeitet, um dem starken Interesse an Informationen und am Dialog gerecht zu werden.
sozialesengagement
Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten dieser auch gerecht werden. Daher fördern wir ausgesuchte Initiativen langfristig, um einen nachhaltig wirksamen Beitrag zu leisten. Einer der Indikatoren, an denen wir unser Engagement messen, ist der Betrag, den wir für diese Initiativen aufwenden. Im Jahr 2023 lag er bei € 6,16 Mio. (2022: € 4,86 Mio.).
kundenzufriedenheit
Kund:innen als zentrale Stakeholder
Um den langfristigen, nachhaltigen Erfolg von STRABAG sicherzustellen, stehen die Anforderungen und Erwartungen unserer Kund:innen im Mittelpunkt jedes einzelnen Projekts.
Die Zufriedenheit unserer Kund:innen beeinflusst unsere Chancen maßgeblich und spiegelt sich auch im Auftragsbestand wider. Risiken – etwa aus der Nichterfüllung von Kundenanforderungen – begegnen wir systematisch im Rahmen des STRABAG Managementsystems durch Maßnahmen zur Qualitätssicherung, zum Umweltschutz oder zum Projektbezogenen Risikomanagement. Damit beugen wir potenziell negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit vor.
Mit TEAMCONCEPT verfolgt STRABAG ein Partnering-Modell, bei dem Auftraggeber- und Auftragnehmerschaft schon in der Planungsphase ein Team bilden. Die Interessen aller Projektbeteiligten werden so von Beginn an berücksichtigt und der Rahmen für die Projektumsetzung geschaffen. Das bringt Sicherheit für die Projektbeteiligten und sorgt für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ebenso wie für die gemeinsame Kontrolle von Kosten.
Nach der Fertigstellung von Bauprojekten gilt es, die Kundenzufriedenheit systematisch zu messen und zu bewerten. Der Prozess dazu ist in den STRABAG-internen Common Project Standards für Bauprojekte verankert. Die Beauftragten für das Managementsystem koordinieren die einheitliche Systematik der Messung und die Berichterstattung auf Konzernebene. Auf Landesebene wird die Umsetzung durch die Beauftragten im Rahmen interner Audits überwacht. Zusätzliche Verfahren der Kundenzufriedenheitsmessung können von den operativen Einheiten implementiert werden.
Die Messung der Kundenzufriedenheit erfolgt nach einem einheitlichen Konzernstandard. Dabei wird die Auftraggeberschaft in allen Konzernländern über eine Online-Befragung projekt- oder vertragsbezogen zu den folgenden Aspekten um ihre Bewertung gebeten:
- Organisatorische Leistungsfähigkeit und technische Realisierung
- Fachliche Kompetenz sowie Kommunikation und Zusammenarbeit in und mit unserem Team
- Verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Menschen und Ressourcen
Der Online-Fragebogen mit 18 Fragen zu diesen Aspekten berücksichtigt außerdem die Themenbereiche Arbeitssicherheit, Umwelt und Energie sowie die Wahrnehmung der Kund:innen in Bezug auf die zentralen Werte von STRABAG.
Ergebnisse der Kundenbefragung
Aspekte | Index 2023 |
Organisatorische Leistungsfähigkeit und technische Realisierung | 4,3 |
Verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Menschen und Ressourcen | 4,3 |
Team: Fachliche Kompetenz sowie Kommunikation und Zusammenarbeit | 4,6 |
Gesamt | 4,4 |
Die Rücklaufquote der Befragung lag im Mittel bei 41 %, was die hohe Repräsentativität der Ergebnisse unterstreicht. Potenzial liegt allerdings noch in der Anzahl der Aussendungen, diese lag 2023 bei 1.564. Eine höhere Anzahl an Aussendungen würde die Datenbasis noch weiter verbessern.
Neben der Steuerung des Prozesses der Kundenbefragung bietet die konzerneigene Applikation STRAthek umfassende Informationen über das Feedback der Auftraggeber:innen auf Projektebene. Über ein Dashboard, das auf beliebiger Organisationsebene ein aussagekräftiges Bild zur aktuellen Kundenzufriedenheit zeichnet, lassen sich Verbesserungspotenziale im Prozess erkennen.
Ein weiteres wichtiges Einbindungsformat ist der Stakeholder-Dialog, den STRABAG bisher bereits zweimal organisiert hat. Ziel der Veranstaltung ist es, Vertreter:innen unserer wichtigsten externen Stakeholder-Gruppen mit unserem Vorstand zusammenzubringen, um die für STRABAG strategisch relevanten Themen zu diskutieren und zu priorisieren. Damit gelangen wir zu neuen Sichtweisen, die wir in unsere strategischen Überlegungen einbeziehen, um zusätzliche Aspekte in den Katalog der drängendsten Zukunftsthemen aufzunehmen. Die Veranstaltung eines dritten Stakeholder-Dialogs ist bereits vorgesehen.
Wesentlichkeitsanalyse
Wesentlichkeitsanalyse
Wir nutzen die Wesentlichkeitsanalyse, um die für unsere Geschäftsaktivitäten wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen systematisch zu ermitteln. An diesen Themen arbeiten wir und legen sie in der Berichterstattung dar. Damit bildet die Wesentlichkeitsanalyse die Basis unseres fundierten Nachhaltigkeitsmanagements.
Wie jedes Jahr wurde die Wesentlichkeitsanalyse aktualisiert, um jene Auswirkungen, die mit unserer Geschäftstätigkeit verbunden sind, zu identifizieren und zu priorisieren. Für das Geschäftsjahr 2023 haben wir uns an den Prinzipien der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) orientiert und damit zusätzliche Themen einer Wesentlichkeitsanalyse unterzogen. Dabei haben wir neben den Auswirkungen von STRABAG auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft auch Auswirkungen identifiziert, die auf STRABAG wirken. Die Wesentlichkeitsanalyse wurde vom Sustainability Management koordiniert und gemeinsam mit Expert:innen im Konzern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen mehrerer interner Veranstaltungen geteilt, diskutiert und schließlich vom Vorstand freigegeben.
Die nachfolgende Grafik zeigt die für die Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigten Themen. Aus der Priorisierung und Bündelung der Auswirkungen gelangen wir zu unseren wesentlichen Themen.
Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse 2023
Im Geschäftsjahr 2022 wurden auch die Themen Beitrag zur lokalen Wirtschaft, Kapitalmarktattraktivität und Bauliche Gestaltung einzeln einer Wesentlichkeitsanalyse unterzogen. Diese gehen inhaltlich in den oben angeführten Themen auf und wurden 2023 daher nicht als eigene Themen auf ihre Wesentlichkeit bewertet.
Im innersten Ring sind die für STRABAG wesentlichen Themen angeführt, die sowohl im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung als auch im Konzern prioritär behandelt werden. Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse haben gezeigt, dass es in diesen Themen besonders relevante Auswirkungen gibt – sowohl aus der Risiko- als auch aus der Chancenperspektive. Für die sieben wesentlichen Themen gibt es vom Vorstand bestätigte Expert:innen, die das Thema für die Berichterstattung verantworten. Die Berichterstattung verdeutlicht unseren Zugang zu den wesentlichen Themen und zeigt, wie wir dafür Zuständigkeiten festlegen und unserer Sorgfaltspflicht nachkommen. Ebenso werden Kennzahlen und Ziele sowie Maßnahmen und Aktivitäten dargelegt. Das wesentliche Thema Digitalisierung und Innovation dient als Enabler für Themen in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Soziales und Governance, wobei ein besonderes Potenzial hinsichtlich der Bewältigung ökologischer Herausforderungen besteht.
Im mittleren Ring sind Themen enthalten, die im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse für das Berichtsjahr 2023 zwar als nicht wesentlich, aber als wichtig erkannt wurden. Für diese wichtigen Themen besteht derzeit keine umfassende Berichterstattung gemäß GRI-Standards, jedoch lassen sich in den nachstehenden Absätzen Informationen zu diesen finden. Vorausschauend in Hinblick auf neue Herausforderungen wurden im Berichtsjahr insbesondere Biodiversität und die damit eng verbundene Dimension der Flächeninanspruchnahme und -versiegelung sowie menschenrechtliche Risiken im eigenen Geschäftsbereich und in der Lieferkette sowie Diversität bearbeitet.
Im Zusammenhang mit Biodiversität hat der Vorstand der STRABAG SE ein Positionspapier verabschiedet, in dem sowohl unser Verständnis als auch Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung von Biodiversität festgelegt sind. Damit diese künftig auch auf Konzernebene strategisch behandelt werden und einer umfassenden Berichterstattung nachgekommen werden kann, werden entsprechende Kompetenzen und Ressourcen bei STRABAG aufgebaut.
Mit dem schrittweise auszubauenden Social Compliance Management-System wurde im Berichtsjahr eine differenziertere Betrachtung von Menschenrechten angestoßen, um soziale Risiken im eigenen Geschäftsbereich und in der Lieferkette zu vermeiden und geeignete Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu schaffen.
Auch dem Thema Diversität wurde unter anderem mit der Benennung einer EDI-Konzernkoordinatorin (Equality, Diversity, Inclusion) sowie der Veröffentlichung einer EDI-Strategie neue konzernweite Relevanz verliehen.
Auch zu den wichtigen Themen Kundenzufriedenheit, Projektbezogenes Risikomanagement und Gesellschaftliches Engagement lassen sich in diesem Bericht Informationen finden.
Der äußere Ring in der Darstellung listet Themen ohne aktuell tiefere Relevanz für STRABAG auf, weshalb der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 keine Berichtsinhalte zu diesen beinhaltet. Im Zuge der Berichterstattung werden diese Themen jährlich auf ihre Wesentlichkeit überprüft und ein entsprechender Umgang daraus abgeleitet. Dies ist auch erforderlich, weil die Klimakrise andere ökologische und soziale Herausforderungen bedingt und verstärkt.
Darstellung der wesentlichen Themen im Bericht
Für jedes der sieben wesentlichen Themen besteht unter Berücksichtigung der GRI-Standards ein eigenes Kapitel im Nachhaltigkeitsbericht. Auch zu den Themen mit mittlerer Priorität werden im Geschäftsbericht Informationen dargelegt.
Weitere Informationen zur Performance von STRABAG bezüglich der jeweiligen Themen finden sich im Abschnitt Nachhaltigkeitsfortschritt sowie im Datenanhang. Zudem kommen wir der Berichtspflicht gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung nach und veröffentlichen die geforderten Informationen in einem eigenen Kapitel.
Wesentliche Themen und vom NaDiVeG vorgegebene Belange
Ausblick
Die beschriebenen Arbeitsschwerpunkte bleiben auch über das Berichtsjahr 2023 hinaus relevant, da sie strukturelle und dauerhafte Veränderungen für den Konzern mit sich bringen.
Die CSRD und weitere Offenlegungspflichten fordern von Unternehmen erhöhte Transparenz, der wir nachkommen werden. Die Weiterentwicklung der Datenbasis spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die Grundlage für das ESG-Risikomanagement, das Setzen ambitionierter Ziele und letztendlich das Entwickeln von Maßnahmen zur Zielerreichung ist. Zudem werden klimatische Veränderungen auch dazu führen, dass Themen wie Biodiversität und Wasser zunehmende Relevanz erhalten. STRABAG ist sich dieser Entwicklungen bewusst und hat vorausschauend ein erstes Positionspapier zum Thema Biodiversität erstellt, das die Relevanz des Themas zum Ausdruck bringt.
Auch hinsichtlich sozialer Themen eröffnen sich zahlreiche neue Handlungsfelder für STRABAG. Die globalen, vorgelagerten Lieferketten verleihen diesen Handlungsfeldern zusätzliche Komplexität.
Um diese Themen nachhaltig zu bearbeiten, braucht es eine starke Governance-Struktur sowie einen stetigen Kompetenz- und Wissensaufbau. Aus diesem Grund soll eine bereits pilotierte Grundlagenschulung zum Thema Nachhaltigkeit konzernweit ausgerollt werden.